Schilddrüsen-OP

Nachsorge verhindert Nebenwirkungen

Die Schilddrüse ist ein lebenswichtiges Organ und steuert eine Reihe von essenziellen Körperfunktionen. Doch beinahe jede vierte Person in Österreich über 50 entwickelt eine Schilddrüsenerkrankung. In manchen Fällen ist eine Operation notwendig. Die häufigsten Ursachen für eine Schilddrüsen-OP sind Knoten, Krebsverdacht, Vergrößerungen mit Einengung des umliegenden Gewebes (Struma) oder auch Schilddrüsenentzündungen. Die Nebenschilddrüsen, welche nur etwa so groß wie ein Reiskorn sind und an unterschiedlichen Stellen in der Nähe der Schilddrüse liegen, werden meist an Ort und Stelle belassen.

Je nachdem, wie viel Schilddrüsengewebe entfernt werden musste, heißt es für die Betroffenen, die fehlenden Hormone durch Medikamente zu ersetzen: Eine ab diesem Zeitpunkt lebenslange Therapie, die aber keinen Grund zur Sorge bietet. Eine sogenannte totale Thyreoidektomie, also eine komplette Entfernung der Schilddrüse, klingt natürlich dramatisch; die Schilddrüsen OP ist aber inzwischen ein chirurgischer Routineeingriff. Dennoch wissen die meisten, dass die Schilddrüsenhormone unerlässlich für den menschlichen Stoffwechsel sind. Aber in der modernen Medizin kann man diese Hormone einfach ersetzen und in Tablettenform täglich einnehmen.

Therapieerfolg.

Dabei gibt es auf alle Fälle einiges zu beachten, aber es ist unumgänglich. Wenn Sie die Hormone nicht nehmen, ähnelt der Zustand einer Schilddrüsenunterfunktion, da ja die Hormone fehlen, was zu beträchtlichen Nebenwirkungen führen kann. Klassische Symptome sind etwa Müdigkeit, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, Verstopfung, Herzprobleme oder Veränderungen der Haut. Diese Hormone sind tatsächlich entscheidend für den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden, man muss sie jedenfalls täglich einnehmen – so, als ob sie der Körper selbst produzieren würde.

Blutwertkontrollen.

Grundsätzlich (wenn die Schilddrüse gesund ist) genügt es, einmal jährlich den TSH-Wert zu kontrollieren. Ganz anders sieht es aus, wenn man unter einer Schilddrüsenerkrankung leidet und besonders nach einer OP. Hier muss man sehr gut medikamentös eingestellt werden. Meist dauert es etwas, bis sich der Körper daran gewöhnt. Das heißt, man beginnt mit einer sehr niedrigen Dosis, kontrolliert in regelmäßigen Abständen, meist nach 2–3 Wochen die Blutwerte und passt die Medikation entsprechend an. Ist man schließlich gut eingestellt, genügt es, den TSH-Wert alle 3–4 Monate zu kontrollieren. Im Vordergrund steht dabei auch das Wohlbefinden der Patienten.

Was ganz wichtig ist und man nicht außer Acht lassen sollte.

Schilddrüsenhormone sollten immer nüchtern eingenommen werden, mit einem Glas Wasser und eine halbe Stunde vor den anderen Medikamenten, die man eventuell nehmen muss. Bitte wenden Sie sich unbedingt an spezialisierte Endokrinologen oder Schilddrüsen-Ambulanzen. Sie können Ihnen damit bestmöglich weiterhelfen – damit Sie trotz Schilddrüsen-OP ein völlig normales Leben führen können.