Gastroskopie – schmerzfreie Magenspiegelung in Wien
Mit einer Gastroskopie (obere Endoskopie oder Magenspiegelung) können wir den oberen Bereich Ihres Verdauungssystems schmerzfrei und schonend untersuchen. Wir verwenden dazu eine winzige Videokamera am Ende eines langen, flexiblen Schlauchs, der vorsichtig über den Mund in den Magen eingeführt wird. Mit Hilfe der Gastroskopie lassen sich Erkrankungen diagnostizieren und oft auch behandeln, die den oberen Teil des Verdauungssystems betreffen, also:
- die Speiseröhre (Ösophagoskopie),
- den Magen (Gastroskopie) und
- den oberen Bereich des Zwölffingerdarms (Duodenoskopie)
Der Einfachheit halber sprechen wir im Folgenden nur von Gastroskopie. Magenspiegelungen werden standardmäßig in unserer Praxis an der Neuen Wiener Privatklinik ambulant durchgeführt. Wir haben viel Erfahrung auf diesem Gebiet und sind jederzeit für Sie da, wenn Sie Fragen zu dieser Untersuchung haben. Zusammen mit Ihnen möchten wir schnell den Grund für Ihre Beschwerden finden und Ihnen die endoskopische Untersuchung so angenehm wie möglich gestalten.
Wann wird eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt?
Wir empfehlen dem Patienten eine Magenspiegelung bzw. eine Endoskopie des oberen Verdauungstraktes:
- Um die Ursache von Beschwerden oder Verdauungsproblemen herauszufinden, wie zum Beispiel häufige Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Magen- und Bauchschmerzen, Schluckbeschwerden, Zwerchfellbruch oder Blutungen im Magen-Darm-Bereich.
- Um Gewebeproben zu entnehmen (Biopsie), um auf Krankheiten und Zustände wie Entzündungen- Gastritis (Art und Grad der Aktivität), Nachweis von Keimen wie Helicobacter pylori, Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) oder Krebserkrankungen des oberen Verdauungssystems zu testen.
- Um spezielle Werkzeuge durch das Endoskop zu führen, mit denen wir Beschwerden im oberen Verdauungssystem behandeln können, z. B. die Erweiterung einer engen Speiseröhre, die Entfernung einer Geschwulst oder eines Fremdkörpers.
Die Magenspiegelung als generelle Vorsorgeuntersuchung (wie bei der Darmspiegelung) wird derzeit nicht empfohlen. Eine regelmäßige Gastroskopie sollte aber bei bestimmten Risikogruppen durchgeführt werden, wie zum Beispiel bei familiär gehäuftem Auftreten eines Magenkarzinoms.
Gastroskopie – wie geht das?
Bei einer Gastroskopie oder Magenspiegelung führen wir einen biegsamen Schlauch über den Mund, die Speiseröhre entlang in den Magen (zum Teil bis in den Zwölffingerdarm) ein. Eine Videokamera an der Spitze des Schlauches überträgt dabei die Bilder aus dem Körper auf einen Monitor, so dass wir das Vorgehen genau und in Echtzeit überprüfen können.
Da der Endoskopieschlauch einen Würgereiz auslösen könnte, führen wir eine Gastroskopie meist unter einer leichten Betäubung oder Sedierung durch, der sogenannten „Sedoanalgesie“. Darunter versteht man Medikamente, die Sie in einen schlafähnlichen Zustand („Dämmerschlaf“) versetzen, bei dem auch eine gewisse Schmerztoleranz besteht. Sie werden während des Eingriffs engmaschig überwacht, um jegliches Risiko auszuschließen.
Ist eine Gastroskopie (Magenspiegelung) sicher?
Eine Gastroskopie ist ein sehr sicheres Verfahren. In erfahrenen Praxen wie dem Endoskopie-Zentrum Wien an der Neuen Wiener Privatklinik gibt es nur extrem selten Komplikationen. Durch modernste Endoskopie-Technik mit den höchstmöglichen Hygienestandards können wir das Risiko zum Beispiel von Infektionen minimieren. Sollte bei Ihnen ein erhöhtes Infektionsrisiko bestehen, können wir Ihnen vor der Untersuchung vorbeugend Antibiotika geben. Über alle theoretisch möglichen Risiken klären wir Sie vor der Untersuchung auf.
Wie bereiten Sie sich auf eine Gastroskopie vor?
Informieren Sie uns vor der Endoskopie über alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die Sie aktuell einnehmen, insbesondere wenn Sie an chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herzerkrankungen oder Bluthochdruck leiden. Blutverdünnende Medikamente können zum Beispiel das Blutungsrisiko erhöhen, wenn während der Endoskopie Gewebe entnommen wird.
Zur Vorbereitung der Endoskopie sollten Sie etwa 4 Stunden vor der Untersuchung nüchtern bleiben, also keine Nahrung bzw. Getränke zu sich nehmen. Klare Getränke können Sie bis 2 Stunden vor der Untersuchung trinken.
Wie wird eine Gastroskopie durchgeführt?
Zur Gastroskopie oder Magenspiegelung liegen Sie auf dem Rücken oder auf die Seite. Mit Messfühlern an Ihrem Körper kann das Gesundheitsteam Ihre Atmung, Ihren Blutdruck und Ihre Herzfrequenz überwachen. Zu diesem Zeitpunkt erhalten Sie sehr wahrscheinlich ein Beruhigungsmittel, das Ihnen hilft, sich während der Endoskopie zu entspannen. Die Gastroskopie findet nicht unter Narkose statt, jedoch können wir Ihnen eventuell ein Lokalanästhetikum in den Mund sprühen, um Ihnen das Einführen des Endoskops zu erleichtern.
Dann führt der Arzt das Endoskop vorsichtig in Ihren Mund ein, wobei Sie eventuell schlucken müssen, damit der Schlauch Ihren Hals hinuntergleiten kann. Wahrscheinlich spüren Sie einen gewissen Druck im Hals, aber im Allgemeinen verspüren Sie keine Schmerzen.
Wenn das Endoskop Ihren Hals durch die Stimmritze hinuntergeführt wurde, können Sie weiter normal atmen, nicht aber sprechen.
Während Ihr Arzt das Endoskop durch Ihre Speiseröhre in den Magen führt:
- überträgt eine winzige Videokamera an der Spitze des Schlauchs Bilder auf einen Monitor im Untersuchungsraum. Ihr Arzt beobachtet diesen Monitor, um nach Auffälligkeiten in Ihrem oberen Verdauungstrakt zu suchen.
- Möglicherweise wird Ihre Speiseröhre durch einen leichten Luftdruck erweitert. Dadurch kann sich das Endoskop frei bewegen und der Arzt kann auch Falten Ihres Verdauungstrakts leichter untersuchen. Diesen Luftdruck spüren Sie eventuell.
- Wir können auch spezielle chirurgische Instrumente durch das Endoskop führen, um eine Gewebeprobe zu entnehmen, eine Gewebswucherung oder einen Fremdkörper zu entfernen.
Eine Gastroskopie dauert in der Regel 5 bis 10 Minuten.
Nach der Endoskopie können Sie sich in einem Erholungsbereich für etwa eine Stunde ausruhen, bis die Wirkung des Beruhigungsmittels nachlässt. Auf diese Weise kann Sie unser Gesundheitsteam überwachen, damit keine unerwarteten Nebenwirkungen auftreten. Möglich sind zum Beispiel Aufstoßen, leichte Krämpfe oder Halsschmerzen, die sich jedoch nach kurzer Zeit bessern.
Wann erhalte ich die Ergebnisse der Gastroskopie?
Wann Sie die Ergebnisse Ihrer Endoskopie erhalten, hängt von der jeweiligen Situation ab. Wenn wir beispielsweise die Endoskopie durchgeführt haben, um nach einem Geschwür oder einer Blutung zu suchen, können Sie die Ergebnisse direkt nach der Untersuchung erfahren. Wenn wir eine Gewebeprobe (Biopsie) entnommen haben, müssen Sie möglicherweise einige Tage warten, bis die Ergebnisse aus dem Testlabor da sind. Fragen Sie uns, wann Sie mit den Ergebnissen Ihrer Endoskopie rechnen können.