Koloskopie – Sanfte Darmspiegelung in Wien
In unserer internistischen Endoskopie Praxis an der Neuen Wiener Privatklinik führen wir schon seit Jahren Koloskopien oder Darmspiegelungen standardmäßig durch. Wir sind besonders im Bereich der sanften Koloskopien eine der endoskopischen Praxen in Wien mit sehr viel Erfahrung.
Was ist eine Koloskopie (Darmspiegelung)?
Eine Koloskopie oder Darmspiegelung ist ein schonendes Verfahren, mit der wir Veränderungen oder Anomalien im Enddarm bzw. Mastdarm, Dickdarm und im unteren Bereich des Dünndarms feststellen können. Dabei wird der Darminnenraum mit Hilfe eines Koloskops untersucht. Das ist ein langes, flexibles, röhrenförmiges Instrument mit einem Durchmesser von etwa 1 cm. Es enthält neben einer Glasfaseroptik als Lichtquelle, eine winzige, hochauflösende Videokamera. Diese überträgt in Echtzeit ein Video der Darmschleimhaut auf einen Monitor, während sich das Endoskop im Darm weiterbewegt. Die Koloskopie oder Darmspiegelung dauert etwa 15 bis 45 Minuten.
Wann ist eine Koloskopie (Darmspiegelung) sinnvoll?
Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge.
Eine Darmspiegelung ist insbesondere eine höchst effiziente Maßnahme zur Darmkrebsvorsorge. Darmkrebs kann aus zunächst harmlosen Darmpolypen (Auswüchsen der Darmschleimhaut) entstehen. Bei der Koloskopie werden solche Darmpolypen frühzeitig entdeckt und können endoskopisch direkt schmerzlos entfernt werden. Damit ist die Darmspiegelung eine der wenigen wirklich präventiven Methoden in der Medizin. Die Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge ist sinnvoll, wenn Sie 50 Jahre oder älter sind und ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs haben (z.B. Darmkrebs in der Familie). Auch wenn Sie bereits Darmpolypen hatten, können wir in einer Nachuntersuchung weitere Polypen suchen und entfernen. Auch dadurch können Sie Ihr Risiko für Darmkrebs verringern. Sprechen Sie mit uns, ob eine routinemäßige Koloskopie für Sie in Frage kommt.
Darmspiegelung zur Abklärung von Darmproblemen.
Darmbeschwerden, wie häufige Blähungen oder Bauchschmerzen, Veränderungen der Stuhlhäufigkeit oder -konsistenz (chronische Verstopfung oder Durchfall), Blut im Stuhl, Rektalblutungen, sollten frühzeitig abgeklärt werden. Meist stecken harmlose Ursachen dahinter, doch können auch ernsthafte Probleme des Magen-Darmtrakts der Grund für Ihre Beschwerden sein. Und gerade dann ist eine frühzeitige Diagnose für eine erfolgreiche Therapie entscheidend.
Info: Darmpolypen und Darmdivertikel
Divertikel sind Aussackungen der Darmwand nach außen, also Taschen im Darm. Sie entstehen durch eine Schwäche der Darmwand und kommen bei älteren Menschen relativ häufig vor. Oft verursachen Divertikel keine Beschwerden und bleiben unerkannt. Mitunter kommt es aber zu krampfartigen Beschwerden, oder die Aussackungen entzünden sich (Divertikulitis).
Darmpolypen sind Vorwölbungen der Darmschleimhaut ins Darminnere. Sie kommen bei etwa 10% der Erwachsenen vor und werden im Alter häufiger. Auch Polypen verursachen selten Beschwerden und sind meist gutartig. Da sich hinter den Schleimhautvorwölbungen aber auch Frühkarzinome verbergen können, werden alle Polypen bei der Koloskopie vorsorglich entfernt (Polypektomie) und histologisch beurteilt, um das Krebsrisiko zu senken.
Vorbereitung zur Darmspiegelung (Koloskopie)
Das Wichtigste zuerst: Sie brauchen keine Angst vor einer Darmspiegelung zu haben! Der Eingriff dauert nicht sehr lange und in der Regel bekommen Sie von der Untersuchung selbst wenig mit, so dass Sie einer Darmspiegelung ganz entspannt entgegensehen können.
Sie sollten 2 Tage vor der Untersuchung keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen, sondern nur ballaststoffarme, flüssige oder breiige Nahrung, wie z. B. Suppen ohne feste Einlage, Joghurt, Grießbrei oder ähnliches.
Am Abend vor der Untersuchung nehmen Sie eine Darmspülung oder Darmreinigung entsprechend unserer Anweisung vor. Trinken Sie ausreichend klare Flüssigkeit (jede ½ Stunde 250 ml).
Am Tag der Untersuchung nehmen Sie den 2. Teil der Darmspülung entsprechend unserer Anweisung ein. Trinken Sie danach ausreichend klare Flüssigkeit (jede ½ Stunde 250 ml), aber trinken Sie ab 2 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr, Sie sollten nüchtern sein.
Bitte nehmen Sie Ihre Medikamente wie immer ein, mit Ausnahme von Insulin, anderen zuckersenkenden oder blutverdünnenden Medikamenten. Wir geben Ihnen dazu detaillierte Anleitungen. Sind Sie schwanger, nehmen Sie Medikamente oder leiden Sie unter bestimmten Erkrankungen (z.B. Lunge, Herz, Allergien), informieren Sie uns bitte unbedingt vor einer Darmspiegelung.
Durchführung der Koloskopie (Darmspiegelung)
Sie werden gebeten, sich mit angezogenen Knien seitlich auf den Untersuchungstisch zu legen. Zur Darmspiegelung oder Koloskopie verwenden wir ein etwa fingerdickes schlauchförmiges Instrument, das Koloskop. Es wird mit Gleitmittel versehen, ins Rektum eingeführt und vorsichtig unter ständiger Sichtkontrolle durch den Dickdarm vorgeschoben. Der Arzt kann dabei die Innenwände des Dickdarms sehen und auf eventuelle Anomalien untersuchen. Dabei kann man durch das Koloskop auch Luft in den Dickdarm blasen, wodurch der Darm erweitert wird und der Arzt auch Falten im Darm besser untersuchen kann. Möglicherweise bittet der Arzt Sie gelegentlich, Ihre Position zu ändern, um die Bewegung des Koloskops zu erleichtern. Wenn der Arzt fertig ist, wird das Koloskop langsam zurückgezogen, danach bleiben Sie noch etwa 30 bis 60 Minuten in einem Ruheraum zur Beobachtung.
Ergebnisse einer Koloskopie (Darmspiegelung)
Wenn wir während der Koloskopie etwas Auffälliges in Ihrem Darm bemerken, können wir mit dem Koloskop auch kleine Gewebeproben entnehmen (sogenannte Biopsie) oder Wucherungen bzw. Polypen (s.o.) entfernen. In vielen Fällen ermöglicht die Koloskopie eine genaue Diagnose und Behandlung, ohne dass eine größere Operation erforderlich ist.
Nebenwirkungen einer Koloskopie (Darmspiegelung)
Mitunter können während des Eingriffs leichte Bauchkrämpfe auftreten. Das lässt sich oft reduzieren, wenn Sie während des Eingriffs mehrere langsame, tiefe Atemzüge machen. Auch nach der Koloskopie könnten Sie möglicherweise Krämpfe oder Blähungen verspüren, die sich aber normalerweise schnell wieder legen. Herumgehen kann helfen, diese Beschwerden zu lindern.
Auch Nebenwirkungen der sedierenden Medikamente können – wenn auch selten – auftreten.