Lipome – gutartige Knubbel
Es beginnt als kleiner Knubbel unter der Haut, der langsam zu einer Beule wird. Ein Lipom – oft spricht man auch von einer Fettgeschwulst – ist ein gutartiger Tumor aus Fettgewebszellen. Tumor ist dabei der Begriff für ein Gewächs – ein Lipom ist in den allermeisten Fällen absolut harmlos. Diese weichen Knoten unter der Haut können sich am ganzen Körper bilden, treten aber meist an Oberschenkeln, Rumpf und Unter- wie Oberarmen auf, manchmal auch im Kreuzbereich.
Wie entstehen Lipome?
Warum sie sich bilden, ist bis heute unklar. In jedem Fall gibt es ein Häutchen, das Fettzellen umschließt. Das Ganze ist also nichts anderes als ein Fett-Knubbel. Adipositas, Diabetes mellitus oder Fettstoffwechselstörungen scheinen ihre Entstehung zu begünstigen. Auch genetische Faktoren können eine Rolle spielen. Häufig sind diese Lipome direkt unter der Haut, eben im Fettgewebe lokalisiert und lassen sich leicht verschieben – ebenfalls meist ein gutes Zeichen für harmlose Tumore.
Unkomplizierte Diagnose.
Wenn man sich mit der Diagnose unsicher ist, kann man sich gut mit dem Ultraschall behelfen und hat sofort Klarheit. Wir wissen, dass etwa ab dem 40. Lebensjahr die Häufigkeit für Lipome deutlich ansteigt. Etwa eine von 1 000 Personen bekommt im Laufe ihres Lebens ein Lipom. Interessanterweise sind vermehrt Männer betroffen. Verhindern lässt sich ihre Entstehung nicht. Es gibt sogar den Begriff der Lipomatose: Betroffene haben dann meist mehrere Lipome – gut 20 oder 30 am Körper. Das ist oft sehr mühsam für die Menschen. Vor allem wenn sie in der Nähe eines Nervs gelegen sind, kann es auch schmerzhaft sein.
Operationsmöglichkeiten.
Da Lipome grundsätzlich nicht gesundheitsgefährdend sind, ist eine Behandlung aus medizinischen Gründen nicht erforderlich. Wenn die Fettansammlungen für die Betroffenen jedoch zur psychischen Belastung werden, ein zu großes ästhetisches Problem sind oder wenn sie sich entzünden oder je nach Lokalisation schmerzen, müssen Lipome chirurgisch entfernt werden. Sitzen sie direkt unter der Haut, ist das ein kleiner Eingriff und sie können von einem Chirurgen einfach herausgeschält werden. Eine weitere Methode ist die Liposuktion: Dabei werden die Fettzellen mit Hilfe dünner Kanülen abgesaugt; das vor allem bei größeren Lipomen. Manchmal braucht es einen größeren Eingriff. Etwa wenn sie tiefer sitzen oder in der Muskulatur gelegen sind. In seltenen Fällen können sie auch im Bauchraum sein, dann werden sie meist als Zufallsbefund bei einem CT oder Ultraschall oder Ähnlichem entdeckt. Da macht man aber meist nichts dagegen. Und auch spezielle Lasertechniken zur Lipomentfernung sind bereits erprobt.
In den meisten Fällen
ist der Beweggrund für die Entfernung aber ein ästhetischer, denn sofern kein Verdacht auf Bösartigkeit besteht, gibt es keine medizinische Notwendigkeit, ein Lipom zu entfernen.